Sie sind ein zusammengewürfelter Haufen, der sich in dieser Wohngemeinschaft gefunden hat – irgendwo in den angeblich so "autonomen" (= selbständigen) palästinensischen Gebieten. In Wahrheit werden sie aber ständig durch das auf jedes internationale Recht und jede Moral pfeiffende israelische Militär mit unangemessener Brutalität und Menschenverachtung besetzt, verwüstet, terrorisiert, zerstört und unterdrückt. Der Rest der Welt guckt derweil tatenlos zu - oder weg. (Und wehe jemand erdreistet sich und sagt etwas gegen diese menschenverachtende Brutalität ... )
Alle haben sie ihre Eltern oder geliebte Geschwister durch die Raketen, Bomben, Gewehre oder Panzer der israelischen Militärs verloren und suchen Halt in der Gemeinschaft: Ibrahim, der ruhige Älteste, der im Koran nach einem Weg für Frieden und Gerechtigkeit sucht und der für die anderen eine Art Ersatzvater ist. Nedal, sein bester Freund und Weggefährte. Riham und ihr Bruder Gihad. Zusammen leben sie im Haus von Mohammed, der sie bei einem Überfall der Israelis gerettet und bei sich aufgenommen hat. Und dann ist da noch der Jüngste, Ualid, ein 15-jähriger Hitzkopf, der lieber Steine werfen will als in die Schule zu gehen. Seine ganze Kindheit hat er ohne Eltern als Straßenkind verbracht und kennt kaum etwas anderes als Gewalt.
Jeder von ihnen versucht in der Wohngemeinschaft seine oder ihre grauenvollen Erlebnisse zu verarbeiten. Hier haben sie eine Gruppe gefunden, in der sie einigermaßen ruhig leben können. Nedal und Riham haben sogar geheiratet und erwarten ein Kind.
Doch dann kommt die Nacht, in der Ualids Übermut vielen von ihnen das Leben kosten wird ...
Randa Ghazy wurde als Tochter ägyptischer Eltern in Italien geboren und besucht ein humanistisches Gymnasium in der Nähe von Mailand. Die heute 15jährige Autorin dieses Buches mag Denzel Washington und Julia Roberts, liest viel und interessiert sich für historische Themen.