Und jetzt wieder einmal etwas für die Freunde skandinavischer Krimis. Im September 2010 haben wir mit dem Buch "Codex Regius" in der Bücherbar schon einen der vier serienunabhän- gigen Einzelromane von Arnaldur Indriđason vorgestellt. Im November erscheint bei Lübbe ein neuer Roman außerhalb der Kommissar Erlendur Sveinsson-Krimi-Serie, mit der dieser is- ländische Autor bekannt geworden ist.
Ein Mann wird in seiner Wohnung in Reykjavík ermordet aufge- funden. Auf seinem Schreibtisch liegen Zeitungsausschnitte aus den Kriegsjahren, die von einem brutalen Mord berichten: Ein Mädchen wurde damals mitten in der Stadt erdrosselt, dort, wo in jener Zeit das Lager des amerikanischen Militärs war.
Konráđ, ein pensionierter Polizist, erfährt davon, und seine Neu- gier erwacht. Er hatte schon früher von dem ermordeten Mädchen gehört – aber warum sollte jemand Berichte über ihren Tod so lange Zeit aufbewahren?
Aus dem Isländischen übersetzt von Coletta Bürling
Deutsche Erstausgabe
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Gebundenes Buch/Hardcover
Das Buch erscheint gleichzeitig auch als
Hörbuch
4 Audio-CDs, ca. 300 Min
19,99 tEuro (D)22,50 tEuro (A) 29,90 SFr (CH) Sprecher: Walter Kreye
ISBN: 3-7857-5148-6
Audio Download
68 MP3-Dateien, 192 KB/s, ca. 300 Min, 200 MB,
13,99 tEuro (D) 13,99 tEuro (A) 15,90 SFr (CH)
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Lübbe Buch ca. 420 Seiten ISBN 3-431-03928-6 | Preis: 22,99 tEuro (D) 23,70 tEuro (A) 31,90 SFr (CH)
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Unsere
Meinung: Zunächst muß einmal vorausgeschickt werden, daß dies ein Einzelroman ist, wer also einen Roman im Stil der Erlendur-Serie(n) erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Das soll nicht heißen, daß dieser Kriminalroman nicht spannend ist, aber er ist halt auf andere Art geschrieben. Allerdings hält sich die Spannung leider durch einige - was uns betrifft - überflüssige Längen und Nebenbeschreibungen deutlich in Grenzen. Andererseits sind die Einblicke in die isländische Geschichte wieder ganz interessant - aber wahrscheinlich nicht für den Krimileser. Der Aufbau der Geschichte, die die gleichen Vorgänge aus zwei oder auch drei Zeitebenen oder Blickwinkeln immer wieder neu beleuchtet, hätte interessant und spannend sein können, das hat für uns bei diesem Buch aber leider nicht wirklich funktioniert. Vieles - Geschehnisse und Figuren - bleiben für uns gegenüber anderen Indriđason-Romanen ziemlch leblos und blaß. Dafür verliert sich de Autor an vielen Stellen in völlig überflüssigen Details wie Straßennamen oder den Namen des Schlüßeldienstmenschen, was für uns doch den Eindruck des Zeilenschindens erweckte. Insgesamt eine interessante Grundgeschichte, auch das Konstruktionskonzept der Zeitebenen hätte ganz spannend werden können und zum Mitdenken oder Kombinieren anregen können, aber die überflüssige Detailverliebtheit und zu vielen Überlängen haben einen wirklich spannenden Kriminalroman für uns verhindert. |