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Juli 2018
Autor/Herausgeber/Reihe:
Julio Camba:
Titel:
Ich tauge nicht zum Deutschen
Beobachtungen eines Spaniers in Deutschland (1912-1914)
3.
Originaltitel:
Alemania. Impresiones de un español
Erscheinungsland
Original: E
Erscheinungsjahr
Original: 1916
Julio Camba – laut Ortega y Gasset die reinste und eleganteste Intelligenz Spaniens – schreibt in dieser Kolumnensammlung über Militarismus und Gelehrtheit, über Nietzsche und das Oktoberfest, über Zeppeline und Wortungetüme, Schilderwahn und cocktailtrinkende Clubbesucher, über bayrische Gemütlichkeit und preußische Disziplin, über kolossale Architektur, damals noch nagelneu, darüber, wie es ihm als Ausländer in Deutschland ergeht, und natürlich, unvermeidlich, über die deutsche Küche.
Viele seiner Texte geben einen tiefen Einblick in den Geist jener Zeit, andere sind von erstaunlicher Aktualität.
Cambas Humor ist scharf, aber nicht boshaft, seine Texte scheinen stets zwischen Scherz und Ernst zu changieren oder, um es mit Cambas Worten an seine Leser zu sagen: Sie wissen, daß Sie mich niemals völlig ernst nehmen dürfen. Niemals völlig ernst und niemals völlig unernst ...
Herausgegeben, aus dem Spanischen übersetzt und mit einem Vorwort von Andreas Lampert Neuausgabe des 2016 im Elektrischen Verlag erstmals erschienenen Buches
Neuausgabe
Broschiertes Buch / Paperback
Regenbrecht Paperback ca. 170 Seiten ISBN 978-3-943889-87-1 Preis: 9,90 € (D) 10,80 € (A) ~ 16,00 sFr (CH)
Dieses Buch enthält (neben einem ausnahmsweise lesenswerten, informativen und unterhaltsamen Vorwort mit interessanten Hintergrundinformationen zum Autoren) 93 recht kurze Betrachtungen, Einsichten und Ansichten über alles und Nichts. Die einzelnen Beiträge, die ursprünglich in Zeitungen erschienen sind, sind meist nicht länger als ein bis zwei Seiten, was den Inhalt allerdings keinesfalls schmälert. Zu Beginn schreibt Camba über seine Beobachtungen nach seiner Ankunft in Berlin, betrachtet die Berliner Menschen, Bärte, Architekturen und nutzt dann auch die Berliner um Betrachtungen zu Spanieren (und Laternenpfählen) anzustellen. Später wechseln die Themen nach München und zu den Müchnern, immer aber auch mit Seitenblicken (und -hieben) auf andere Länder. Vor allem deutsche Leser sollten sich darauf einstellen, daß das damalige Deutschland und die Deutschen dabei mitunter nicht sonderlich vorteilhaft gesehen werden (aber das gilt auch für sein Heimatland und seine eigene Person). Viele der Betrachtungen etwa über Berlin, Deutschland und beispielsweise die Folgen der auch heute wieder grassierenden Spezialisierung in allen Lebensbereichen (wie im Beispiel der Medizin) sind dabei überraschend und erschreckend aktuell. Insgesamt ist dies für uns eine ausgesprochen unterhaltsame Sammlung von Welt- und Menschenbetrachtungen. Auch heute noch absolut lesenswert und ein Tip.
Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte. (Martin Niemöller, 1892 - 1984)
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