Nach Die 11 Begierden des Herrn Ludwig van, das trotz des Musik- bzw. Komponistenthemas auch für uns "Normalsterbliche" Leser ausgesprochen unterhaltsam war, verlangt dieses Buch wohl ein weiteres und tieferes Wissen und Einsichten in die klassische Musikszene. Daneben taucht in weiten Teilen des Buches Beethoven nur ganz nebenbei oder als Stichwortgeber auf, meist dreht sich alles um den möglicherweise eingebildeten Kranken aus dem Osten Deutschlands und seine musikalischen und sonstigen, sich wiederholenden Eskapaden und seine diversen (ebenfalls oft recyceleten) Werke. Vielleicht liest es sich anders für alle, die die diversen Anspielungen rund um das Musikgeschäft erkennen und zuordnen können, aber die Hauptgeschichte(n) um den laut Buchtitel gauklerischen Musiker war für uns jedenfalls mehr nervig als unterhaltend. Zwar gab es auch einige unterhaltsame Szenen und allgemein verständliche Seitenhiebe auf Gesellschaft und Szene(n), aber insgesamt hat uns dieses Buch deutlich weniger gut gefallen als sein Vorgänger um die 11 Begierden des Herrn Ludwig van.