In diesem Monat erscheint bei grafit der neue Kriminalroman von Jacques Berndorf - diesmal allerdings kein Eifelkrimi. Dieser Roman spielt in der tiefsten Provinz: in Berlin.
Auf Bitte von Tante Ichen verabredet sich Staatsanwalt Jochen Mann zu einem informellen Gespräch mit Walter Sirtel. Worum es geht? Tante Ichen kann oder will es nicht sagen. Mann weiß nur, daß Sirtel ebenfalls Jurist und Politiker ist. Aber was will so einer von einem Staatsanwalt für Jugendkriminalität?
Mann macht sich auf den Weg zu dem Restaurant, in dem das Treffen stattfinden soll – und erreicht einen Schauplatz, auf dem soeben eine Katastrophe stattgefunden hat. Im "Francucci’s" ist eine Bombe hochgegangen, es gibt zahlreiche Tote und Schwerverletzte, es herrscht das reinste Chaos. Sirtel ist unter den Opfern. Dem israelischen Botschafter, der ebenfalls hier zu Gast war und dem vermutlich der Anschlag galt, ist dagegen nichts passiert.
Mann trifft auf Kriminalrat Ziemann, der den jungen Staatsanwalt eigenartigerweise sofort in die Ermittlungen mit einbezieht. Ziemann ist sich bewußt, daß er den Fall schnell wieder los sein wird, weil die Amerikaner und die Israelis ihn für sich beanspruchen werden. Und der Kriminalrat ahnt, daß nicht der Botschafter das eigentliche Ziel der Bombe war. Er macht Mann gegenüber merkwürdige Andeutungen, sagt Sätze wie "Kümmern Sie sich um Benny". Wenig später ist Ziemann tot, angeblich Selbstmord.
Mann begreift Ziemanns Aufforderung als Vermächtnis und stellt fest, daß Benny ebenfalls tot ist. Benny war Computerspezialist und auch er gilt als Selbstmörder. Der Staatsanwalt verbeißt sich in das Schicksal von Benny und merkt nicht, daß er längst in ein Geflecht aus Bankgeschäften und Politik eingedrungen ist, einen Sumpf aus Korruption, Betrug, Erpressung und Mord …
Etwa 25 Seiten dicker als ursprünglich angekündigt (und 50 Cent teurer).