| | Das waren neue Seiten |  |
| März 2010 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Susanne Mischke:
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Titel: Mordskind |
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| 11.
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Originaltitel:
Originaltitel |
Erscheinungsland
Original: DE |
Erscheinungsjahr
Original: 1996 |
Von Mutterschaftswahn, dem Dilemma der Frauen, Kindererziehung und Karriere unter einen Hut bringen zu müssen, einer rätselhaften Kindermordserie und dem Denken und Handeln einer scheinheiligen Kleinstadtgesellschaft.
Max ist ein Wunschkind, ein hübsches Bengelchen mit Engelslocken. Und er ist ein brutaler Satansbraten. Bei seinem plötzlichen Verschwinden gerät die spießige Kleinstadt in Aufruhr, denn es ist der zweite Fall innerhalb kurzer Zeit.
Allerdings trauert auch niemand so recht um ihn. Noch nicht einmal seine selbsterklärte Supermutter Doris, die sich schnell einen "Ersatz" sucht: Simon, den Sohn ihrer "besten Freundin" Paula. Und sie hat noch eine ganze Menge mehr vor ...
In der spießigen Kleinstadt beginnt derweil eine Hexenjagd ohne Rücksicht auf Verluste auf alles was fremdartig erscheint und sich nicht die engstirnigen Vorstellungen der Dorfbewohner einfügt, wie alles und jeder zu sein hat. Max ist schließlich das zweite verschwundene Kind innerhalb kürzester Zeit und man hat ja schon immer gewußt …
Ungekürzte Taschenbuch-Neuausgabe des 1996 bei Piper erschienenen Hardcovers.
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Piper Taschenbuch
ca. 360
Seiten
ISBN 3-492-25868-9 | Preis:
9,95 tEuro (D)
10,30 tEuro (A)
17,90 SFr (CH)
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| Unsere
Meinung: Ein böser, teilweise rabenschwarzer, kleiner Krimi, bei dem aber die Kriminalgeschichte und die (nicht besonders überzeugende) Auflösung des Falles eher unwichtig ist. Bei diesem Roman ist vielmehr der Weg das Ziel. Spießertum, falsch verstandene Werte, Fundamentalismus, Engstirnigkeit, Intoleranz, Fremdenfurcht, Fremdenhaß, der Wahn, anderen den eigenen Lebensstil aufzuzwingen, sich die Realität so zurechtzubiegen, daß sie dem eigenen Weltbild entspricht und die eigenen Handlungen rechtfertigt ... und einiges mehr aus der gleichen Büchse sind viel eher das Thema dieses Buches. Gut gezeichnete – auch überzeichnete – zum Teil teuflisch bösartige Personen, Intrigen und Handlungen, die Freund und Feind wild durcheinander wirbeln, mit diversen Seitenhieben auf unsere real existierende scheinheilige Gesellschaft und das alles versetzt mit einer gehörigen Portion tiefschwarzen Humors, machen das Lesen dieses Buches trotz der ernsten Themen zum Vergnügen – bis zur letzten Seite (und das ist diesmal wörtlich gemeint). |
 
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