hier ist er, der Anfang unserer Auswahl der letzten Neuerscheinungen für 1998. In den nächsten Tagen folgen noch weitere Titel.
Da wir unsere Meinung (im Gegensatz zu anderen) nicht für die Alleinseligmachende halten, habt Ihr natürlich immer schon die Möglichkeit gehabt, eigene Beiträge beizusteuern. Damit Ihr direkt untereinander (und mit uns) über unsere Buchtips, die Bücherbar und den ganzen Rest diskutieren könnt, haben wir in den letzten Tagen das Literarische Omlett auf unsere Speisekarte gesetzt. Viel Spaß beim Mitbacken - und wir sind gespannt auf Eure Zutaten.
Ältere Frisch Verbucht-Ausgaben sind wie immer über die Archiv-Taste am linken Rand erreichbar.
Wie jeden Monat haben wir wieder einmal diverse Verlagsprogramme durchgekämmt und interessante Titel zusammengetragen, von denen wir meinen, es könnte Spaß machen, sie zu lesen. Die Reihenfolge, in der die Titel hier erscheinen, ist rein zufällig und keine Wertung. Mehr zum Aufbau dieser Seiten und zu unseren Kriterien findet Ihr hier
Zur Erinnerung: Ihr könnt die Bücherbar-Seiten mit Hilfe einer Suchmaschine durchsuchen, also nach Stichworten, Buchtiteln oder Autoren suchen lassen. Diesen - neuen - Spürhund findet Ihr hier. (Die alte Version hat uns nicht so ganz das gebracht, was wir von ihr erwarteten.) Und wie immer: Eigene Tips und Kommentare zu unserer Auswahl sind jederzeit willkommen.
Einen ruhigen Jahresausklang 1998 und einen guten Rutsch in ein gesundes, glücklich 1999 wünscht Euch
Ihr & Euer Bücherbar-Team
Originaltitel: The Live and Adventures of Martin Chuzzlewit
Erscheinungsland Original: GB
Erscheinungsjahr Original: 1844
Dies ist die gar schröckliche Moritate vom einfältigen Martin Chuzzlewit, der von seinem ehrenwerten Lehrherrn, dem Architekten Pecksniff - der selbstredend nur sein bestes im Sinne hat - vor die Tür gesetzt wird, seiner Ausreise nach Amerika, wo es ihm gar nicht wohl ergeht und seiner Rückkehr in den Schoß von Vaterland und Familie ...
Mit diesem teilweise recht zynischen und sarkastischen Buch, das weder die feine englische noch die ach so freiheitlich-demokratische amerikanische Gesellschaft ungeschoren läßt, hat sich Charles Dickens nicht unbedingt die Liebe und Zuneigung der Amerikaner zugezogen (unsere schon).
Diogenes detebe Taschenbuch, ca. 810 Seiten, ISBN 3-25721406-5
Preis: 13,45 ECU
Unsere Meinung: Wer einen absoluten Schleimbeutel, oder sagen wir es neutraler: einen kriecherischen Heuchler allererster Kajüt kennenlernen möchte, der sollte sich Mr.Pecksniff in Charles Dickens "Martin Chuzzlewit" nicht entgehen lassen.
Bochum im September: Während das Videoteam PEGASUS das jährliche Weinfest filmt, treffen sich drei Dutzend Punks zum Happening. Die Polizei verhängt Platzverbot, setzt Schlagstöcke ein, räumt ab.
Am selben Tag feiert eine Eigenheimsiedlung an der Königsallee. Mittendrin Professor Klink und Gattin Jessica. Schade nur, daß Sohn Alexander fehlt: Ihm ist die Fete zu spießig. Am nächsten Morgen wird er gefunden - tot.
PEGASUS und Hauptkommissar Lohkamp ermitteln:
Haben Bullen den jungen Klink getötet?
Oder ein Nachbar: "Blockwart" Helgoland mit den seltsamen Hobbies?
Rechtsanwalt Sawitzki der um die Tugend seiner Töchter bangt?
Und da ist auch noch der Bruder der blonden Tanja aus dem "Russenlager" auf der anderen Seite der Straße ...
Während "Gastarbeiter" Lohkamp von mißtrauischen Bochumer Kollegen behindert wird, stört den PEGASUS-Kameramann Mager vor allem eine: Ex-Gattin Mechthild, der Rache-Engel aus der Steinhammer Straße ...
Der siebte PEGASUS-Krimi mit Spannung, Satire und etlichen Seitenhieben gegen die Ellenbogengesellschaft der neunziger Jahre (meint zumindest der Verlag).
(War bereits für September angekündigt, ist aber erst jetzt erschienen.)
Grafit Taschenbuch, ca. 260 Seiten ISBN 3-89425-213-8
Preis: 8,40 ECU
Unsere Meinung: Deutlich weniger Werbung für die NRW-Rundfunk-Krake (die sich bestimmt nicht schlechter auf "Gangster"-Methoden versteht als RTL und Sat.1), und das Buch hätte uns wesentlich besser gefallen! Außerdem scheint der Autor nicht allzu viel Vertrauen in seine Anziehungskraft zu haben - oder warum sonst dieses überzogene "to-be-continued"-Ende?
Einschaltquoten sind kein Problem für den zynisch-charmanten TV-Star Jack Barron. 100 Millionen Zuschauer zappen sich täglich in seine interaktive Talkshow, und Barron weiß, welch enorme politische Macht das bedeutet. Eine Macht, die auch der skrupellose Konzernchef Benedict Howards gut gebrauchen kann. Er macht Jack ein Angebot, das dieser nicht ablehnen kann ...
Die erste Veröffentlichung 1969 in der SF-Zeitschrift »New Worlds« führte zum Eklat, u.a. wegen der kritischen bis zynischen Haltung des Autors gegenüber der US-Regierung und ihren Repräsentanten. Inzwischen hat allerdings die amerikanische Wirklichkeit selbst die kritische Weitsicht Norman Spinrads übertroffen.
(Erscheinung vorgezogen - ursprünglich vorgesehen für Februar 1999)
Heyne Hardcover 06/8008, ca. 480 Seiten ISBN 3-453-14889-4
Preis: 12,45 ECU
Unsere Meinung: Nicht unser Fall, meist deutlich unter der Gürtellinie, rüde Sprache, nix Neues
Üblicherweise beschränken wir uns auf diesen Seiten ja auf Bücher, Taschenbücher und Hörbücher, aber in besonderen Fällen stellen wir auch interessante Druckwerke aus angrenzenden Gebieten vor (toll formuliert was?). Nach den etwa 8 Großen Deutschen aus der Feder von Loriot geht es heute um einen Kalender.
Nein, keine Angst, keine Stubentiger, keine Hottepferdchen und keine mittelalterlichen Stadtansichten! Die zwölf Blätter in diesem großformatigen Kalender für 1999 bringen uns Ferne Himmelswelten näher: etwa die große Magellanische Wolke (nur 170.000 Lichtjahre von unserer guten alten Erde entfernt) oder die Spiralgalaxis M51.
Mit Sicherheit verlieren die Blätter auch nach Ablauf des Jahres 1999 nichts (und machen sich sehr gut hinter Glas). Bestimmt nicht die schlechteste Idee für alle, die schon immer vom Sternenhimmel beeindruckt waren - als Geschenk oder zum Sich-Selberschenken.
Wir haben uns diesen Kalender angesehen und können unseren Eindruck nur mit den unsterblichen Worten des Mr Spock zusammenfassen: Faszinierend.
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