Juli 2019 |
Autor/Herausgeber/Reihe:
Mario Fesler:
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Titel: Maus mit MissionExtrem gefährlich, Bd. 1 |
3.
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Originaltitel:
Originaltitel |
Erscheinungsland
Original: D |
Erscheinungsjahr
Original: 2019 |
Extrem gefährlich? Das ist im Leben von Max höchstens die unheimliche Shakira, die ihn in den Schulpausen immer so gruselig anguckt.
Ansonsten kümmern sich seine überbesorgten Eltern schon darum, daß er bloß nicht zu viel Aufregung abbekommt.
Doch das ändert sich, als plötzlich der Geheimagent Juan vor ihm steht. Er ist gut ausgebildet, hochintelligent – und eine Maus!
Eine Maus mit Mission: Juan soll die dunklen Machenschaften der mysteriösen Firma Blanche aufdecken. Dafür braucht er nicht nur Max’ Hilfe, sondern ausgerechnet auch die von Shakira.
Und auf einmal wird Max’ bis dahin so langweiliges Leben wirklich extrem gefährlich!
Vom Verlag empfohlen für Leser ab 10 Jahren.
Mit s/w-Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidov
Originalausgabe |
Gebundenes Buch / Hardcover mit Relieflack
Aktualisierung Dezember 2020:
Leseproben und das Agentenheft gibt es beim Verlag leider nicht mehr.
Aktualisierung Mai 2020:
Band 2 soll im Juli 2020 unter dem Titel
Hamster undercover
als gebundenes Buch bei magellan erscheinen.
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magellan Buch ca. 280 Seiten ISBN 978-3-7348-4719-6 Preis: 15,00 € (D) – 15,50 € (A) 22,90 SFr. (CH)
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Direkt beim Verlag bestellen:
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Unsere Meinung:
Eigentlich hatten wir uns wenig von diesem Buch erwartet, befürchtet, daß mit dem peppig-poppigen Layout über mangelnden Inhalt und Schreibstil hinweggetäuscht werden sollte. Wir haben uns gründlich geirrt. Das Buch ist nicht nur unterhaltsam und spannend, sondern darüber hinaus auch noch gut geschrieben, spannend und witzig für die jüngeren Leser, mit vielen schrägen Personen und zusätzlich diversen Anspielungen, die für die älteren (Vor-)Lesern zusätzlichen Lesespaß hinzufügen. Ach ja, und nicht nur das Titebild ist knallig bunt, auch die Personen in dieser Geschichte sind nicht einfach schwarz-weiß gut-böse gestrickt. Und die gefährlichsten Bestien ... nein, dazu sagen wir an dieser Stelle nichts. Der Leser erfährt zunächst einige Hintergründe aus der Familiengeschichte der Bösewichte von 1859 bis zum heutigen Sproß Antoine, der wie seine Vorväter alles andere als gut ist. Und er verfolgt finstere Pläne – aber das erfahren Leser und Hauptpersonen erst im Laufe der Geschichte, die aus diversen Perspektiven erzählt wird, wobei auch Leseanfänger keine Probleme haben dürften, den Perspektivwechsel mitzubekommen, denn jede Hauptperson hat ein eigenes Symbol, das am Anfang des Abschnittes erscheint, wenn die Perspektive wechselt. Ach ja, am unteren Rand jeder Seite sind zudem kleine Juans zu sehen, die man durch schnelles durchblättern lassen zu einem kleinen Daumenkinofilm ablaufen lassen kann. (Den gleichen "Film" kann man sich auch auf der Webseite zum Buch unter https://www.extrem-gefaehrlich.de ansehen.) Da dies der erste Band der Reihe ist, lernt der Leser zunächst die Hauptpersonen kennen und erfährt, wie die "Guten" sich zu einem Team zusammenraufen. Allerdings ... nein, das verraten wir hier nicht. Den (kurzen) Einstieg macht die kleinste, aber nicht unwichtigste Hauptperson Nummer 1, die acht Wochen alte Maus 38-3, die der Leser später als Juan genauer kennenlernen wird. Etwas ausführlicher lernen die Leser dann Max und sein überbehütetes, durchgeplante Leben kennen. Max ist zu Beginn der Geschichte 10 Jahre alt und der Meinung, daß sein Leben so langweilig ist, daß es sich nicht lohnt, 11 zu werden. Sein Leben ist, wie der Leser auf den folgenden Seiten miterleben muß, wirklich von seinen Eltern fast komplett verplant und reglementiert, so daß er kaum Kind sein kann. (Abgesehen davon, daß sie so überbesorgt sind, daß jeder seiner Schritte per Handy überwacht wird – mit einem Alarm, wenn er von seinen vorgeplanten Wegen abweicht. Er wird mit einem Fahrdienst zur Schule und wieder zurück (oder zu einer seiner diversen "Freizeitbeschäftigungen" gebracht.) Ach, und auf keinen vergessen dürfen wir seinen Babysitter – dieses Mädchen ist so reizend, daß sogar sein Freund Pascal Angst vor ihr hat. Schon die Hälfte seines Lebens wünscht er sich ein Haustier – was wenn es nach seinen Eltern ginge, auch immer ein Traum bleiben wird. Aber zum Glück gibt es da noch das schwarze Schaf der Familie, seinen Opa Wunibald. Wir können es schon einmal vorweg nehmen, für Max ändert sich bald so einiges und langweilig ist sein Leben für den Rest dieses Buches nicht mehr. Mit dafür verantwortlich sind Juan, Pascal, der (zumindest bis jetzt) sein bester Freund war und ein merkwürdiges, recht aggressives und hyperintelligentes Mädchen namens Shakira, die ständig einen riesigen Hasen mit sich herumschleppt. Und nicht zu vergessen Derek, sein persönlicher Fitnesstrainer. (Der dafür sorgte, daß der letzte freie Tag, den Max noch in der Woche gehabt hatte, Vergangenheit war.) Und natürlich Antoine und seine Gehilfinnen. Bald schon erfährt der Leser, daß sich Pascal seit einiger Zeit drastisch verändert hat und ahnt durch verschiedene kleine Hinweise auch, was oder wer dahinter stecken könnte. Auch mit Max scheint ähnliches zu geschehen und auch hier erhält der Leser einige Hinweise. Aber die Wahrheit, die schließlich ans Licht kommt ist viel schlimmer und geht viel weiter, als man es zunächst beim schlechtesten Willen vermuten könnte. Ob die Maus mit Mission und die drei Kinder die Welt vor Antoines Machenschaften retten können (und für Max vielleicht ein bißchen mehr Freiheit herausspringt?) Das wird hier nicht verraten, das sollte jede(r) selbst lesen, es lohnt sich. Wir können nur soviel sagen, daß Max im Laufe der Geschichte zunächst seine Ängste zu verlieren scheint (was in der betreffenden Situation gar nicht gut sondern recht gefährlich sein könnte), später aber wirklich über sich hinauswächst. Das einzige, was wir bemängeln ist, daß die Ausbildung der Maus ("Maus des Todes" ist für ältere Leser wahrscheinlich etwas daneben) komplett unterschlagen wird, sie hat plötzlich Geheimagenten-Fähigkeiten und spezielle Kräfte – wie, was und wo erfährt der Leser nicht. Davon abgesehen haben wir uns spannend unterhalten gesehen und damit ist dieses erste Extrem Gefährliche Buch für uns ein Tip, der uns ungeduldig auf den zweiten Band warten läßt. (Der ist zwar noch nicht angekündigt, aber bei der ersten Serie von Mario Fesler lag immer ungefähr ein Jahr zwischen den einzelnen Bänden, also fürchten wir, daß wir auf Band 2 bis Juli 2020 warten müssen.) |