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Oktober 2024
Autor/Herausgeber/Reihe:
Claudia Rossbacher:
Titel:
Steirerzorn
Mohr & Bergmann, Bd. 14:?
4.
Originaltitel: Originaltitel
Erscheinungsland
Original: D
Erscheinungsjahr
Original: 20242
Auf Motivsuche im Schilcherland (Südsteiermark/ Österreich) dringt ein Hobbyfotograf in ein verlassenes Abbruchhaus am Reinischkogel ein.
Durch eine desolate Falltür stürzt er in den Keller und findet sich neben einer verwesten Leiche wieder.
Schwerverletzt muß der junge Mann hier ausharren, bis er gerettet wird.
Doch wer war die hochbetagte Frau, die an diesem abgelegenen Ort scheinbar hingerichtet wurde?
Wer hat sie getötet und aus welchem Grund?
Die Spuren führen die beiden LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann in die Vergangenheit, als in diesem Haus etwas Schreckliches geschah ...
Originalausgabe
Paperback / Broschiertes Buch
Lesungstermine:
Freitag, 20. Dezember 2024, 12:00 Uhr
Buchhandlung Lesezeichen
Hauptplatz 8
A-8570 Voitsberg
(Weihnachts-Signierstunde, keine Lesung)
Gmeiner Paperback ca. 280 Seiten ISBN 978-3-8392-0733-8 Preis: 18,40 € (D) - 19,00 € (A) ~ 26,00 SFr. (CH)
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Unsere
Meinung:
Nach einem Prolog, der mit dem Datum vom 9, November überschrieben ist und in dem die Ermittler noch nicht vorkommen, dafür aber ein folgenreicher Fall und Leichenfund, beginnen die Ermittlungen dann im ersten Kapitel am 10. November und laufen bis zum 16. November. Die Kapitel sind dabei jeweils mit dem Wochentag und dem Ort des Geschehens überschrieben. Hier hätten wir uns gewünscht, daß Autorin und Verlag den Lesern zumindest eine kleine Übersichtskarte der Handlungsregion gegönnt hätten. Platz dafür wäre sehr gut auf den inneren Umschlagseiten gewesen, statt diese nur grün einzufärben. Die aktuellen Ermittlungen wechseln sich mit Tagebuchauszügen vom 30 August 1977 bis zum 26 März 1978 ab, in denen die Leser zwar einiges über das Leben als Kind in einem österreichischen Heim erfahren, aber nicht, um wen es sich bei der Schreiberin handelt und in welchem Zusammenhang das Tagebuch mit den aktuellen Ermittlungen steht. Das wird erst im Laufe des Buches klar. Eben diese Ermittlungen aber erweisen sich diesmal als etwas komplizierter, da neben der Suche nach einem Täter zunächst einmal herausgefunden werden muß, um wen es sich bei den gefundenen Überresten der Leiche eigentlich handelt. Erst als dies erledigt ist, kann die Suche nach Motiv und Täter beginnen, die wieder spannend zu lesen ist und bei der die Ermittler (und die Leser) auch auf die eine oder andere falsche Spur geführt werden. Am Ende wird es dann noch einmal äußerst dramatisch und spannend. Neben der Krimihandlung erfahren die Leser dabei einiges über die unmenschlichen Zustände in staatlichen Kinderheimen, die vor einigen Jahren ans Licht der Öffentlichkeit gekommen waren. In die Krimihandlung eingebunden sind wieder einige Informationen über Land und Leute. Es ist auch durchaus interessant, mehr über die Landschaft, die Geschichte des Landes sowie seine Weine und Gastronomie zu erfahren, oder auch über eigenartige Gebräuche, wie, mit welcher Hand man zu welcher Zeit ein Weinglas halten muß oder daß mit "unfeztigem" Wein nicht angestoßen oder zugeprostet wird. (Dabei nutzt die Autorin die Polizistin als Informantin für den ortsfremden Kollegen und damit auch die Leser.) Allerdings haben uns das ständige ausführliche Kaffeetrinken und die Gaststättenbesuche doch ein wenig zu sehr überhand genommen. Dafür spart die Autorin an anderer Stelle und streut am Anfang des Buches zwar etliche Hinweise auf ältere Fälle (sprich Bücher) ein, gibt aber keine genauen Titel oder weiterem Angaben zu den Büchern, mit denen sich die Leser an diesen Folgen umehen könnten. Hier hätten wir uns etwas mehr Leserfreundlichkeit gewünscht. Am Ende des Buches gibt es noch ein siebenseitiges "Glossar der österreichschen und steirischen Ausdrücke und Abkürzungen" - für uns hätten es gut noch ein zwei Seiten mehr sein können, denn es sind doch noch einige Ausdrücke im Buch, die erklärungsbedürftig wären und Platz war auch noch genügend vorhanden. Ganz am Ende folgt dann noch ein Quellenverzeichnis. Wer sich weiter über das Thema informieren möchte, findet hier allerdings nur drei Einträge, das erschien uns doch reichlich wenig. Insgesamt war dies für uns ein interessanter Krimi mit einer weitgehend spannenden Handlung und einem ernsten Hintergrundthema, der für uns aber zu viele (meist kulinarische) Längen hatte.
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